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Weil Stips viele Menschen an die dunklen Jahre der Armut erinnerte und man sich jetzt Wurst und Marmelade leisten konnte, ging die Nachfrage nach Rübensaft seit dem
“Wirtschaftswunder” überall zurück. Von den über 500 Betrieben, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Rübensaft herstellten, konnte kaum eine Handvoll überleben. Nur in Wunstorf, wo Albert Reinhold zusammen
mit seinem Sohn Albert Reinhold jun. die Qualität und den Geschmack des Saftes durch Verbesserungen im Produktionsverfahren optimierten, blieb die Beliebtheit des Produktes ungebrochen.
Da es Reinhold’s Rübensaft nicht im Supermarkt gibt, sondern fast nur über den Fabrikverkauf zu erhalten ist, kommen jedes Jahr ab Oktober Kunden aus immer größeren
Entfernungen, um sich mit dem Produkt einzudecken.
Noch mit 90 Jahren hat Albert Reinhold in der Fabrik mitgearbeitet und die Produktion überwacht. Jetzt, da auch sein Sohn das Rentenalter erreicht hat, wird der Betrieb
von Enkel Jürgen Reinhold weitergeführt.
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